Interview mit Susanne Brandherm und Sabine Krumrey
Seit 25 Jahren gehen Susanne Brandherm und Sabine Krumrey erfolgreich einen gemeinsamen Weg. Das Ziel: Mit ihrem Team von brandherm + krumrey interior architecture die Innenraumwelt auf ein neues Level zu heben. Internationale Kunden und Duzende Designpreise bestätigen: Die können das! In einem Gespräch mit Brigitte Jurczyk blicken sie zurück auf ihre Anfänge, das was sie antreibt und die Highlights der vergangenen 25 Jahre.
„Wir waren zum Glück leichtsinnig“
Ihr gewinnt seit Jahren einen Designpreis nach dem anderen, die Aufträge kommen aus dem In- und Ausland. Was ist Eure Erfolgsformel?
Susanne Brandherm: Das ist sicherlich ein Mix aus vielen Komponenten.
Sabine Krumrey: Wir beide haben vor allem immer an einem Strang gezogen. Vielleicht war das das Wichtigste. Wir wollten auch über die ganzen Jahre hinweg immer das Gleiche und haben uns gegenseitig ziemlich gepusht.
Susanne Brandherm: Jeder hat seine Stärken und darin ergänzen wir uns einfach perfekt. Dazu kommt: Wir lieben Herausforderungen und haben sie nie gescheut.
Sabine Krumrey: Und wir haben ein beständiges, langjähriges Mega-Team, auf das wir uns 100-prozentig verlassen können.
Susanne Brandherm: …und unseren eigenen Stil, dem wir treu bleiben. Egal ob Privatwohnung, Office, Krankenhaus, Arztpraxis, Laden, Hotel oder Restaurant – wir entwickeln zusammen mit dem Team für jeden Kunden ein sehr individuelles Konzept, welches immer unsere spezielle erkennbare Handschrift trägt.
Was hat sich für Euch in den 25 Jahren verändert?
Sabine Krumrey: Eine Menge. Als wir damals in Köln gestartet sind, waren wir ja nur zu zweit. Heute gibt es bki an zwei Standorten in Köln und Hamburg und aus dem Duo Susanne und Sabine ist jetzt ein großes Team von 30 tollen Mitarbeitenden geworden, das Projekte im In- und Ausland realisiert.
Susanne Brandherm: Auch die Rolle als Frauen in der Bauwelt hat sich positiv verändert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir damals noch als „Mädels“ auf der Baustelle tituliert wurden, obwohl wir die Chefinnen von bki waren. Das würde sich heute niemand mehr trauen.
Wie habt Ihr Euch eigentlich kennengelernt?
Sabine Krumrey: Bei einem BBQ auf einer privaten Feier (beide lachen). Wir mochten uns auf Anhieb. Kurze Zeit später bin ich von Nürnberg nach Köln gezogen…
Susanne Brandherm: …und haben ein gemeinsames Büro bezogen und los ging‘s. Und das obwohl wir uns eigentlich noch gar nicht richtig kannten. Ganz schön leichtsinnig – zum Glück!
Könnt Ihr Euch noch an Euren ersten Auftrag erinnern?
Sabine Krumrey: Das war ganz lustig: Da rief ein Architekt an und fragte, ob wir ein Convention Center im Hotel Estrel planen könnten. Ich sagte direkt: „Auf jeden Fall können wir das!“ und versuchte sofort, Susanne zu erreichen.
Susanne Brandherm: Das war mitten in der Nacht. Ich war privat in Los Angeles und wegen der Zeitumstellung klingelte Sabine mich aus dem Tiefschlaf.
Sabine Krumrey: Ich sagte: „Susi, da kam gerade eine Anfrage für ein Convention Center. Bist Du dabei?“ Und sie sagte nur: „Ja klar!“ Das war die Initialzündung für brandherm + krumrey interior architecture.
Susanne Brandherm: Das Hotel Estrel in Berlin ist übrigens immer noch unser Kunde – und das seit 25 Jahren.
Was waren für Euch spezielle Highlights in den vergangenen 25 Jahren?
Susanne Brandherm: Dass wir so wachsen durften und jetzt solch ein fantastisches Team haben. Und der Bezug auf die Projekte, die wir realisiert haben: Da zählt sicherlich ganz am Beginn unserer Gründung das 4711-Museum in Köln, die Weltapotheke auf der Expo in Hannover, und natürlich das ESTREL zu den Highlights.
Sabine Krumrey: Und natürlich auch, dass wir unseren Anspruch an Qualität, unsere Affinität zum Detail sowie unsere Vorstellungen, beispielsweise der Wandel im Bereich von Arbeitswelten oder auch Gesundheitswesen, entwickeln und mit unseren Bauherren realisieren konnten.
Ein Ausblick auf die nächsten 25 Jahre?
Sabine Krumrey: Also, ich denke, wir werden noch lange in diesem spannenden Umfeld arbeiten. Dafür macht es einfach zu viel Spaß.
Susanne Brandherm: Die Ideen, wie bki von morgen aussehen könnte, entwickeln wir gerade….